8 Tipps: So machst du das Beste aus JEDER Fotolocation
Zum dritten Mal sehe ich mich nun um.
Und bin irgendwie enttäuscht.
Weil ich mir etwas anderes von diesem Ort erwartet hätte.
Von dieser Fotolocation.
Es liegt so viel Müll, den ich am liebsten aufsaugen und verschwinden lassen würde.
Überall stecken irgendwelche Schilder.
Daneben ein Haus, das fast auseinanderfällt.
Ich hatte mir mehr erhofft.
Aber aus wenig kann man immer noch viel machen.
Man muss nur wissen wie.
Auf Reisen oder einfach unterwegs hat man oft wunderschöne Locations und Fotospots zur Verfügung. Aber wer nicht zufällig Dauerreisender ist oder jeden zweiten Tag auf einen neuen Berg klettert, der muss vor der eigenen Haustür kreativ werden. Deshalb habe ich heute ein paar Tipps für dich, wie du aus JEDER Location das Beste machst. Egal ob sie hübsch ist, oder eben nicht. Mit Bearbeitungstricks, einer App-Empfehlung und einem Vorher/Nachher-Foto. Also viel Spaß beim Lesen.
Vor einigen Wochen war ich mit meiner Freundin Alina in Sopron. Auf der Suche nach einer coolen Location sind wir auf einen kleinen Teich gestoßen. Leider entsprach der nicht ganz unseren Vorstellungen. Schmutzige Häuserwände daneben, schlammiges Wasser und dahinter ein Tennisplatz. Wir haben uns davon aber nicht beirren lassen und haben die nächsten Tipps genutzt, um diese Location besser zu machen.
Hier siehst du die Location:
Und hier eines der geknipsten Fotos:
Ein ziemlicher Unterschied oder?
Mit diesen 8 Tipps machst du das Beste aus jeder Fotolocation
Bildausschnitt wählen
Eigentlich gibt es keine schlechten Locations. Denn gewisse Teile kann man immer verwenden. Es geht nämlich vor allem um den gewählten Bildausschnitt. Versucht hässliche Objekte so gut wie möglich auszugrenzen und rückt, wenn nötig, mit der Kamera näher an die Person. Ihr könnt auch eher nach links oder rechts schwenken, je nachdem, welche Seite ansprechender aussieht. Auch Porträts oder Detailfotos sind perfekte bei hässlichen Locations, da man nur einen gewissen Teil des Hintergrunds nutzt.
Winkel beachten
Alina und ich haben bei diesem Foto besonders auf den Winkel geachtet. Sie hat zum Beispiel von weiter unten fotografiert, damit ich größer aussehe und mehr Raum im Bildausschnitt einnehme. Dadurch hat mein Körper einen Großteil vom Hintergrund verdeckt und man sieht fast nur Wasser und Schilf. Oder wenn der Boden der Fotolocation toll aussieht, könnt ihr von weiter oben fotografieren. So blendet ihr fast den kompletten Rest aus.
Unscharfer Hintergrund
Wenn man nicht jedes Detail einer unschönen Location erkennt, ist das auf jeden Fall gut. Egal ob mit einem guten Objektiv, einem neuen Handy oder der richtigen App (mit Picsart kann man den Hintergrund unscharf machen): Ein unscharfer Hintergrund kann so manches Foto retten. Ich nutze für die Unschärfe das 17mm Objektiv*.
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LESETIPP: Tolles Locations finden: So funktioniert‘s
Objektentfernung
Sollte es mal gar nicht anders gehen, und trotz Bildausschnitt und Winkel unschöne Objekte oder andere Faktoren das Bild stören, hilft die Bildbearbeitung. .Ich entferne gewisse Details gerne mit Lightroom. Beim Beispielfoto oben habe ich den Müll vom Boden entfernt. Für die Handynutzung kann ich die App Retouch empfehlen. Die mag ich für die Objektentfernung fast am liebsten.
Bildbearbeitung
Es erstaunt mich immer wieder, was man mit einer guten Bildbearbeitung aus den eigenen Fotos machen kann. Die Farben lassen sich anpassen, verändern oder einfach hervorheben. Durch die Bearbeitung in Lightroom wirkt das Bild freundlicher und die Fotolocation schöner.
LESETIPP: So bearbeite ich meine Reisefotos: Lightroom Guide
Arbeite mit Props
Man glaubt gar nicht, wie viel Details oder Requisiten aus einem Foto bzw einer Location machen können. Indem ihr, neben einer Person, noch einen Fokuspunkt schafft, wird der Blick darauf gelenkt und mögliche Störfaktoren der Location ausgeblendet. Diese Tipp funktioniert natürlich auch bei schönen Locations. So zieht ihr nochmal mehr Aufmerksamkeit auf das fotografierte Objekt.
Das passende Outfit
Es hat einen Grund, warum ich meine Fashionbloggerkarriere (haha) zur Ruhe gelegt habe. Ich bin einfach nicht so stylisch. Musst du aber auch nicht sein, um tolle Fotos zu machen. Wichtig ist, dass du mit deinem Outfit einen Fokuspunkt im Bild setzt. Deshalb trage ich auf diesem Bild einen roten Pulli, weil ich mich so vom Hintergrund abhebe und wieder den Blick auf mich lenke. Versucht immer einen fablichen Kontrast zwischen Location und Person zu schaffen.
Photoshop = Magic
Wenn alles nichts hilft und ihr keine Ahnung habt, wie ihr eine Fotolocation schöner machen sollt, dann ist Photoshop (oder wieder Picsart fürs Handy) an der Reihe. Ich shoote sehr selten bei mir zu Hause. Aber wenn, da meistens beim Fenster. Durch den natürlichen Rahmen, lässen sich tolle Edits mit Photoshop machen. Verändert sofort die Stimmung des Bildes und ist supereinfach.
8 Tipps später und ich hoffe, ihr seid nun voll mit Motivation und Inspiration. Was war euer Lieblingstipps und welche Tipps habt ihr noch auf Lager? Schaut gerne bei Instagram vorbei, wenn ihr noch mehr Fototipps und Tutorials sehen wollt. Freue mich sehr auf euer Feedback und eure Reisefotos.
Hallo Kat,
ich versuche mich sehr oft im Fotografieren aber habe bisher den „Richtigen“ Blick noch nicht gehabt, oder ihn einfach nicht gesehen oder gar übersehen. Deine Tipps (was ich bisher gelesen habe) sind sehr gut.
Aber mal ganz ehrlich – ohne jetzt „Schleimen“ zu wollen : Wenn eine hübsche Frau auf einem Foto zu sehen ist, spielt die Location fast keine Rolle mehr – würde ich jetzt vor diesem See/Tümpel stehen, würden alles sagen: OMG wo steht den der da…. 🙂
Eine tolle Seite/Blog hast du – mein Kompliment!!
Liebe Grüße,
Jürgen
Sehr sehr cooler Beitrag und hilfreiche Tipps ? Falls du nach coolen Shooting-Locations in Wien suchst, schau gerne bei mir auf dem Blog nach ?
Liebe Grüße, Justyna
Ein toller Vergleich zwischen der Location und dem endgültigen Bild!