London Food Guide: die besten vegetarischen Restaurants für jeden Geldbeutel

Es riecht nach Grün und Wald. Als wäre gerade frischer Regen gefallen und würde die Gräser zum Leuchten bringen. Um uns herum fliegen Fetzen von fernen Gesprächen und doch kann ich nichts davon verstehen. Weil meine Gedanken zu sehr mit der Karte auf dem Tisch beschäftigt sind. Mit all diesen fremden Worten, die Essen repräsentieren sollen. Gutes Essen, gesunde Speisen, eine Mischung aus Natur und Küche.
Die Kellnerin kommt mit einem vielsagenden Lächeln an den Tisch und bevor ich etwas sage, herrscht in meinem Kopf noch das wildeste Chaos. Was soll ich nehmen, was ist das Richtige?

Als ich in London ankam, kannte ich meine Mission sofort. Ich hatte es mir nämlich zur Aufgabe gemacht, viele vegetarische und vegane Restaurants zu testen. Oder zumindest solche, die ein breites Angebot der solchen vertreten. Mit viel Liebe zum Detail durfte ich vegane Frühstücksbowl verkosten oder zu Mittag rein organisch und roh essen. Manchmal schmeckte mir der Hauptgang weniger, aber das Dessert erfüllte mich mit reiner Lebensfreude.
In diesem Foodguide darf ich euch die besten vegetarischen und veganen Restaurants vorstellen, die ich zusammen mit lieben Freunden getestet habe. Meine Highlight, was ihr beachten müsst und in welcher Preisklasse sich die Restaurants befinden: All das findet ihr hier!


London Food Guide: die besten vegetarischen Restaurants für jeden Geldbeutel


Farm Girl (Notting Hill)

Vom Farm Girl habe ich mir so einiges versprochen, da es in sämtlichen Blogger Guides bereits seinen Platz gefunden hat. Zehn Minuten vor 9Uhr standen wir vor dem Laden und es bildete sich kurz danach eine Schlange. Kaum drin, waren auch schon fast alle Plätze besetzt. Ich habe leider den Fehler gemacht und nicht auf mein Bauchgefühl gehört: Finger weg von Kurkuma. Als Latte hat er mir schon nicht geschmeckt und mit Haferflocken war es nicht wenig anders. Ich hatte die Sunny Oats. Superleckere Nüsse, aber leider nicht mein Fall. Caro war hingegen total begeistert von ihrem Essen. Die Pancakes waren außerdem superfluffig und lecker. Hungrig musste ich den Laden aber nicht verlassen: ich gönnt mir danach noch die Scrambled Eggs mit Sauerteigbrot. Soooo gut!!! Bestes Brot ever! 🙂
Bonus Tipp: Laut einer Freundin ist das Farm Girl in Soho weniger überfüllt und man bekommt auch noch später einen Platz.

Location: 59A Portobello Rd, London W11 3DB
Preis: €€
Highlight: Caro meint, das wäre der beste Porridge ihres Lebens gewesen.
Bewertung: 3/4 Sternen


Hankies Café

Wenn meine Reisebegleitung Lust auf indisches Essen hat, dann lasse ich mich natürlich gerne überreden. In der Nähe vom Piccadilly Circus liegt das Hankies Café. Superliebes Personal, nette Atmosphäre und leckeres Essen. Preislich okay, aber die Portionen sind leider unerwartet klein. Die Fritters wären mein absolutes Highlight gewesen, wenn sie mir nicht fast vor Schärfe den Mund verätzt hätten. 😀 Ich vertrage absolut nichts Scharfes und bin ein kleines Weichei. Die Moral von der Geschichte: Zwei Fladen, Minzjoghurt und eine ganze Flasche Wasser war notwendig, um dieses Essen zu überstehen.

Location: 67 Shaftesbury Avenue | PiccadillyLondon W1D 6LL, England
Preis: €€ – €€€
Highlight: Superlecker und preislich okay aber: Achtung! Scharf!
Bewertung: 3/4 Sternen


Pod Food

Pod haben Caro und ich bei unserem Spaziergang durch die Stadt zufällig entdeckt. Unsere Bäuchen grummelten und die einladenden Farben lockten uns letztendlich rein. Hierbei handelt es sich um eine Ladenkette wie Pret-a-Manger, nur etwas weniger bekannt. Es gibt tolle Wraps, heiße Suppen und gute Getränke. Entweder to-go oder um vor Ort zu essen. Mein Süßkartoffel-Wrap war wirklich lecker und Caro fand ihr Curry auch super. Leider kann man das Essen nicht ohne Verpackung bestellen und obwohl alles schmeckt, wirkt es „fertig gemacht.“ Für unterwegs super, sonst nur okay.

Location: in London verstreut (unserer war Nähe Covent Garden)
Preis: €€
Highlight: Der vegetarische Wrap war wirklich lecker und ist super für to-go.
Bewertung: 2,5/4 Sternen


Ethos 

Eines der ersten Restaurants auf meiner Liste ist das Ethos. Komplett fleischfreie Speisen und auch auf Zusätze wie Gluten, Milch und raffinierten Zucker wird verzichtet. Eine Besonderheit, die mir bisher bei keinem Restaurant untergekommen ist, ist die Art der Bezahlung bzw Bestellung. Im Rahmen eines Buffets kann man seinen Teller mit allem beladen, was man möchte. Dieser wird später gewogen und der Preis berechnet. Das kann natürlich schnell teuer werden. Einige der Gerichte trafen leider nicht meinen Geschmack, da ich kein Fan von fleischähnlichen Alternativen oder Avocado bin. (Was für ein Vegetarier bist du denn? :D) Als Naschkatze habe ich mich aber über den großen Tisch voller süßer Träume gefreut. Zwischen Protein Bars und Cupcakes findet jeder sein Dessertträumchen.

Location: 48 Eastcastle Street, London W1W 8DX; Nähe Oxford Circus Station
Preis: €€
Highlight: Das Kartoffelgratin und die tolle Auswahl an verschiedenen Desserts.
Bewertung: 3/4 Sternen


Wild Food Café 


Das Wild Food Café findet ihr auch in meiner Einleitung wieder. 100% Organic & Vegan und die Speisekarte besteht zu 80% aus Raw Food, deshalb gibt es auch zum Beispiel keine Suppen. Puh, beim ersten Blick auf das Menü wusste ich erstmals nicht, was ich nehmen soll. Für Unwissende kann das Aussuchen des Essens schon etwas dauern. So viele Samen, Pflanzen und fremde Zutaten. Letztendlich entschied ich mit für Quinoa und Spargel. Leider gab es weder Salz, noch Pfeffer und mir fehlte deshalb etwas der Geschmack. Für Reinblut Veganer oder diejenigen, die mit einer pflanzlichen Ernährung besser vertraut sind, aber ein Must Try. Lisa hat es nämlich sehr geschmeckt. Mich konnte dann noch das wundervolle Dessert überzeugen. Einfach köstlich!

Location: 1st Floor, 14 Neal’s Yard, Covent Garden WC2H 9DP; Nähe Covent Garden Station
Preis: €€
Highlight: Der Banoffe Pie. Ein Dessert, das mich sofort Richtung Himmel geschickt hat.
Bewertung: 3/4 Sternen

 


26 Grains 


Wer das reine Frühstücksparadies sucht, wird im 26 Grains sicher fündig. Die Bowls und Porridges sind nicht nur sehr instagramtauglich, sondern auch unglaublich lecker. Unter freiem himmel lässt es sich bei Neal’s Yard wirklich wundervoll frühstücken. Das Ambiente war gemütlich und rustikal. Leider sind die Tische etwas klein und die Stühle leicht wacklig, allgemein ist alles sehr eng gebaut. Aber die Speisekarte ist umfangreich und bietet viele verschiedene Optionen, aus denen man wählen kann. Ich habe mich für den Hazelnut & Butter Porridge entschieden und war mehr als begeistert. Auch die Raw Bites schmeckten richtig gut. Meine Begleitung Laetitia konnte sich meiner Meinung nur anschließen. Insgesamt mein Highlight des Foodguides. #breakfastgoals

Location: 1 Neal’s Yard, Covent Garden WC2H 9DP; Nähe Covent Garden Station
Preis: €€
Highlight: Der Hazelnut & Butter Porridge war einfach umwerfend. Meine vollste Empfehlung!
Bewertung: 4/4 Sternen

 


Ozon 

Das Ozon entdeckten Biene und ich durch reinen Zufall, weil unser eigentliches Brunch-Ziel leider geschlossen hatte. Aber zu unserem Glück, lag das vegetarisch-freundliche Lokal direkt auf dem Weg und wir entschieden uns schnell dafür. Das rustikale Ambiente spiegelt für mich den Hipster-Trend wieder und ich war ganz begeistert von der Einrichtung. Umso mehr Fotos knipste ich noch vor dem Essen. Das Menü ist nicht rein vegetarisch, bietet aber sehr viele Auswahlmöglichkeiten in diese Richtung. Die Speisen selbst waren sehr gut, wenn auch die Portionen recht klein und ziemlich überteuert. Biene und ich fielen beinahe vom Stuhl, als wir die Rechnung bekamen. Der leckere Geschmack und die schöne Anrichtung rechtfertigen leider nicht den hohen Preis.

Location: 11 Leonard St, London EC2A 4AQ; Nähe Oldstreet Station
Preis: €€€
Highlight: Die gewürzten Kartoffeln waren einmalig gut, genauso wie mein Tortilla Main Dish.
Bewertung: 3/4 Sternen


Other Veggie/Vegan Restaurants:


Mildreds 


Irgendwo, zwischen Backsteinhäusern und grauen Wänden ruht das Mildreds. Wenn man es nicht wüsste, würde man sofort daran vorbeilaufen. Unscheinbar und dennoch bis oben hin vollgestopft mit Menschen, sogar Wartezeiten für einen Tisch gibt es. Ich habe mich für die Nacho-Bowl entschieden, es aber leider bereut. Ich bin nicht der größte Avocado-Fan und auch der ungesalzene Quinoa-Trio traf nicht meinen Geschmack. Hätte ich mich doch für den Menü-Bestseller Curry entschieden. Das Dessert war auch in Ordnung, aber kein Must Have. Ähnlich wie beim Wild Food Café, werden die Speisen wohl Vollblut-Vegans besser schmecken.

Location: Mildreds hat mehrere Standorte in London. Wir waren 45 Lexington St, Carnaby, London W1F 9AN, in Soho; Nähe Oxford Circus.
Preis: €€
Highlight: Die blauen Nacho-Chips sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch wirklich lecker.
Bewertung: 2/4 Sternen


Peggy Porschen Café


Bekannt für seinen magischen Eingang ist das Peggy Porschen DIE Anlaufstelle für Instagramenthusiasten und Blogger. Leider verzaubern die hausgemachten Kuchen und Cupcakes weniger, als die rosaliebliche Einrichtung vermuten würde. Er hat zwar alles gut geschmeckt, war aber sogar mir viel zu süß. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir meine Cupcakes an einem anderen, günstigeren Ort holen. (Ich meine 5Pfund für einen Cupcake?) Den Hype leider nicht unbedingt wert. Das Foto davor aber schon.

Location: 116 Ebury St, Belgravia, London SW1W 9QQ; Nähe Victoria Station
Preis: €€€
Highlight: Der mit Blumen geschmückte Eingang, der jeden Instagram-Feed zum Schmelzen bringt.
Bewertung: 2/4 Sternen


Bagel Factory 


Seit ich zum ersten Mal bei der Bagel Factory bestellt habe, bin ich verliebt in Bagels. Der Frischkäse-Schnittlauch-Bagel ist einfach himmlisch gut, obwohl er so simpel ist. Das Angebot ist vielseitig, Frühstückbagels, ebenso wie Lunchbagels. Dazu kleine Süßigkeiten in Form von Brownies oder Shortbreads oder gar Granola mit Früchten und Joghurt. Hier habe ich sowohl mein Mittagsessen, als auch mein Frühstück bestellt. Das sagt, finde ich, schon alles.

Location: Auch die Bagel Factory hat mehrere Standorte in London. Ich persönlich war nie auswärts essen, sondern habe über UberEats bestellt.
Preis:
Highlight: Die Bagels sind umwerfend gut und es gibt ein sehr vielseitiges Angebot.
Bewertung: 4/4 Sternen


Das waren meine liebsten vegetarischen und veganen Restaurants in London. Hier ist garantiert für jeden Geldbeutel und Geschmack etwas dabei. Lasst es euch schmecken und schreibt mir gerne eure Tipps und Erfahrungen. 🙂

5 Gedanken zu „London Food Guide: die besten vegetarischen Restaurants für jeden Geldbeutel“

  1. was für ein mega cooler Food-Guide meine Liebe!
    ich müchte den Herbst auch nutzen und mehrere kleinen City-Tripps in Europa unternehmen, u.a. natürlich auch nach London! da ist dein Guide super praktisch, weil ich mich ja auch größtenteils rein pflanzlich ernähre 🙂

    danke dir schon jetzt und die liebsten Grüße,
    ❤ Tina von Liebe was ist
    Liebe was ist auf Instagram

    1. Kat sagt:

      Danke für dein liebes Kommentar, Tina. 🙂 Freut mich, dass dir mein Foodguide noch so nützlich sein kann.
      Wünsche dir ganz viel Spaß bei deiner Reise. <3

      Wishes, Kat

  2. Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich esse zwar unglaublich gerne Fleisch, aber Abwechslung und immer wieder etwas Neues auszuprobieren reizt mich sehr. Wenn ich mal in London bin, werde ich in dem einen oder anderen Lokal vorbeischauen.

    Liebe Grüße Jean

    1. Kat sagt:

      Sehr gerne Jean. 🙂 Freut mich, dass dir der Foodguide gefallen hat 🙂

  3. Julie sagt:

    Wow, tolle Tipps! Die kann ich auf jeden Fall für meinen nächsten London-Trip gut gebrauchen. 🙂
    Vielen lieben Dank!
    Liebe Grüße
    Julie

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