Willkommen zu Teil 2 der Fotoreihe Schöne Fotos alleine zu Hause machen. Heute gehen wir, wie angekündigt, etwas direkter auf die Themen Technik und allgemeine Details ein. Hinter einem guten Foto stecken so einige Arbeitsschritte. Aber in den meisten Fällen sind diese schnell umzusetzen. Hier sind die nächsten 5 Tipps, wie ihr schöne Fotos alleine zu Hause machen könnt.
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Schöne Fotos alleine zu Hause machen | 10 Tipps, die du kennen musst #2
Fernauslöser & WIFI-Funktion
Es gibt so einige Tricks, wie man auch alleine schöne Fotos machen kann. Ein Weg, der für mich persönlich leider nicht immer funktioniert hat, ist der Timer. Jede Kamera, auch das Handy, sollte eine eingebaute Timerfunktion haben. Sobald man die Zeit eingestellt hat, betätigt man den Auslöser und begibt sich in Position. Das Problem dahinter: Der Fokus hat oft keine Zeit sich genau zu setzen und die Bilder werden unscharf oder alles andere ist scharf, nur nicht das, was scharf sein sollte. Für Fotos, die von weiter oben aufgenommen werden, ist das auf jeden Fall eine tolle Möglichkeit. Aber nicht für alle.
Besser sind Fernauslöser, die ihr an eure Kamera/Handy anschließen könnt. Die findet ihr günstig auf Amazon. Noch besser ist jedoch eine eingebaute WIFI-Funktion, die es ermöglicht, mittels App das Handy mit der Kamera zu verbinden und dieses dann als Fernauslöser zu verwenden. (Meine Olympus hat diese Funktion.)
Der Vorteil daran ist, dass ihr euch, anders als beim normalen Fernauslöser, auf dem Handydisplay sehen könnt und so direkt Veränderungen möglich sind, bevor das erste Foto gemacht wurde. Allerdings hat nicht jede Kamera dieses Tool. Eine Lösung: Es gibt WIFI-Speicherkarten , die denselben Effekt haben und es euch ermöglichen, sich direkt mit der Kamera zu verbinden.
Fensternähe oder Fotoboxen
Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für ein gutes Foto. Denn zu wenig Licht und ihr verliert vielleicht wichtige Details oder müsst mehr Arbeit in die Rettung der Grundfarben stecken. Und das kostet Zeit. Oft schafft man es nur mit Lightroom und dann am besten im RAW-Format. Die beste Lichtquelle bleibt immer noch das Fenster. Wer also in Fensternähe fotografieren kann, ist klar im Vorteil und spart sich einiges an Nachbearbeitung. Ich habe das Glück, dass mein Bett direkt gegenüber des Fensters liegt. Aber auch das hilft nicht immer und gerade bei Wolken oder grellem Sonnenschein, schadet das dem Foto eher, als zu helfen.
Um euch so einiges an Mühe zu ersparen, gibt es extra für Wohnungen und Räume mit wenig Licht, eine tolle Möglichkeit. Fotoboxen, Ringlichter & Co sind hierbei eure Helfer in der Not. Ich kann euch nur raten etwas Geld in ein qualitativ hochwertiges Produkt zu stecken. Ich habe bei der Wahl meiner Boxen verstärkt auf die Endsumme geachtet und bin nur mäßig zufrieden.
Mein Tipp: Gönnt euch ein Ringlicht. Das spart nicht nur Platz, er verteilt das Licht auch besser, als eine einzelne Fotobox. Mir hat dieses hier besonders zugesagt. Achtet unbedingt beim Kauf darauf, ob im Paket ein Stativ dabei ist. Ohne, bringt euch das Ringlicht nicht den gewünschten Effekt und ihr müsst erst recht wieder in die Tasche greifen.
Kein Stativ zu Hause?
Bleiben wir gleich beim Thema Stativ. Für mich war beim Start meines Blogs sofort klar, dass ich mir ein Stativ zulegen muss, um Youtube-Videos und Selbstporträts zu machen. Ohne Stativ wäre ich die letzten Jahre ziemlich aufgeschmissen gewesen und hätte so einige Bilder nicht machen können. Mein Stativ kann ich euch dank Drehkopf, verstellbarer Größe und schwenkbarer Halterung empfehlen. Außerdem hat es zwei eingebaute Wasserwaagen. Hier könnt ihr es nachkaufen.
Wer aber keine Lust hat nach dem Ringlicht nochmal Geld auszugeben, hat Glück. In den meisten Wohnungen braucht man nämlich dank geschickter Möbelplatzierung gar kein Stativ. Meine liebsten Stativalternativen sind Stühle, Regale, Fensterbretter oder auch ein Stapel Bücher (Wie bei dem Bild unten).
Wichtig ist nur, dass ihr die Kamera auf einer geraden Oberfläche platziert, ansonsten besteht Kippgefahr. Aber auch für das Handy lässt sich schnell improvisieren. Hier habe ich ein Video für euch, wie ihr superleicht verschiedene Handyhalterungen basteln könnt, die überall platziert werden und so das Stativ ersetzen können.
Überall tolle Fotos alleine machen? So geht’s!
All about the Focus
In letzter Zeit hat mir vor allem der Fokus immer wieder Schwierigkeiten bereitet. Denn manchmal übertreibt es die Kamera etwas und stellt lieber alles mäßig scharf, als einen bestimmten Punkt richtig. Mir hat der Kauf eines zusätzlichen Objektivs geholfen. Das Olympus 45mm Objektiv ist nämlich genau auf solche Eventualitäten ausgelegt. Es stellt einen bestimmten Punkt scharf und lässt alles dahinter und daneben schön verschwommen aussehen.
Aber auch das günstigste Objektiv kostet ca. 250€. Zum Glück gibt es noch weitere Möglichkeiten, wie man mittels Kameraeinstellung die eigenen Bilder schärfer bekommt.
Ich experimentiere mit meiner Kamera zum Beispiel gerne und stelle unterschiedliche Zahlenwerte für Brennweite, Blende und Belichtungszeit ein. Einen genauen Beitrag dazu findet ihr hier.
Um das perfekte Bild zu bekommen, empfiehlt es sich, von einem Bildausschnitt abwechselnd unterschiedliche Dinge zu fokussieren. Zum Beispiel statt dem Buch im Vordergrund, die Tasse dahinter. So entstehen ebenfalls tolle Aufnahmen und man kann später aus einem breiten Sortiment seinen Favoriten wählen.
Mit Licht und Schatten spielen
Licht und Schatten sind nicht zwingend Dinge, die sich bei der Fotografie ausschließen müssen. Coole Effekte durch Schatten oder partieller Lichteinfall können ein Bild sofort verändern und es interessanter machen. Ein beliebter Trick sind zum Beispiel Lichtreflexe oder Regenbogen. Mithilfe eines gewöhnlichen Glasprismas kann man schnell den Lichteinfall beeinflussen und schöne Details zaubern.
Falls euch das aber zu viel Aufwand ist, kann ich die Apps Facetune oder Afterlight (im App-Store für wenig Geld verfügbar) empfehlen, mit denen man durch bestimmte Einstellungen genau diesen Effekt erzielen kann.
Vor allem Facetune hat einen fixen Platz in meiner Bildbearbeitung und ich zaubere in den grauen Himmel gerne ein paar Lichtpunkte. Ansonsten gibt es auch kostenlose Apps, die genauso gut funktionieren.
Mehr Tipps für Licht & Schatten findet ihr bei der begabten Christina Key.
Fun Fact: Dieses Fotos ist mithilfe einer Handytaschenlampe und einer Käsereibe entstanden. 🙂
Bonus-Tipps: Lightroom & Co
Ein kleiner Bonustipps für euch ist die Investition in Lightroom. Ich möchte nie wieder ein anderes Programm und bin mit der Handhabung und dem Ergebnis fast immer vollkommen zufrieden. Mein Laptop spielt manchmal leider nicht mit, aber dafür kann das Programm nichts. Fotografiert außerdem, wenn ihr die Möglichkeit habt, immer im RAW-Format. Denn so könnt ihr auch Bilder, die eurer Meinung nach schlecht geworden sind, in den meisten Fällen noch retten.
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Das waren meine 10 Tipps für schöne Fotos alleine zu Hause machen. Ich hoffe, ich konnte euch so manche Fragen von der Zunge nehmen und etwas Klarheit in den Fotografie-Dschungel bringen.
Seine Fotokünste zu verbessern muss nicht immer schwierig oder kostenintensiv sein. Oft schafft man es schon mit kleinen Hilfsmitteln.
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Gratuliere, Kathilein: Normalerweise bin ich der Meinung, dass Fun Facts nie, wirklich nie besonders lustig sind.
Aber bei dem Punkt mit der Käsereibe musste ich tatsächlich lachen 😀 Danke, dass du mir meine langweilige Vorlesung damit versüßt hast!
Super Idee übrigens, muss ich auch mal ausprobieren 🙂
Bussi,
Julchen
Yay, geschafft 😀 Freut mich sehr Julchen.
das können wir sehr gerne beim nächsten Besuch mal austesten. Ich bin bereit 🙂
Richtig tolle Tipps!
In Lightroom werde ich wohl auch noch investieren. Ich finde die Bilder, die mit Lightroom bearbeitet wurden immer total schön und ich habe bisher nur Positives gehört.
Viele Grüße,
Laura
P.S. Auf meinem Blog findet noch bis nächste Woche ein Gewinnspiel statt. Ich würde mich freuen, wenn du vorbei schaust.