Umwerfende Reisefotos alleine machen: 10 Tipps & Tricks

Ich wollte diesen Beitrag schon so lange für euch schreiben. Meine Tipps & Tricks zur Reisefotografie teilen und euch meine Erfahrungen erzählen. Letztendlich fehlten mir aber die wichtigsten Elemente dafür: die Fotos. Also beschloss ich, relativ spontan, alleine nach Budapest zu fahren und dort meine eigenen Theorien auszutesten und neue zu finden. Alle Bilder, die ihr in diesem Beitrag findet, sind von mir und alleine in Budapest entstanden. Indem ich die folgenden Tipps angewandt und verbessert habe.


Umwerfende Reisefotos alleine machen: die besten 10 Tipps


Glaubt mir, manchmal war es wirklich nicht leicht und ich habe einige Momente damit verbracht, mich zu fragen, ob ich nicht einfach aufgeben sollte. Meine Kamera hatte heftige Aussetzer und die Verbindung zum Handy, die ich für Selbstporträts so dringend brauche, brach immer wieder zusammen, sodass ich kaum richtig arbeiten konnte.
Mit etwas Geduld, genug Zeit und ein wenig Hoffnung habe ich es dann aber trotzdem irgendwie (manchmal frage ich mich wie) geschafft, tolle Reisefotos zu machen.


Selbstauslöser oder WIFI

Wie einige vielleicht wissen werden, fotografiere ich ausschließlich mit meiner Olympus PEN. Nicht nur, weil sie mit dem 45mm Objektiv richtig gute Fotos macht, sie hat auch eine eingebaute WIFI-Funktion. Dieses macht es mir möglich, mein Handy (dank App) als Fernauslöser zu verwenden. Ich sehe auf dem Handydisplay, was die Kamera sieht, kann meine Position dementsprechend verändern und auch den Fokus einstellen bzw den Timer setzen. Auch andere Kameras haben diese Funktion, z.B.: Nikon und Canon (schaut unbedingt, ob eure Kamera das hat), und auch bei mir funktioniert das sonst einwandfrei und super. Leider hat mich eben diese tolle Funktion (den Grund weiß ich immer noch nicht) in Budapest größtenteils im Stich gelassen. Ich konnte nicht mehr auslösen, der Fokus war komplett falsch und 80% der Fotos waren unscharf oder einfach unbrauchbar.

Um künftig nicht ganz so abhängig von der Handy-Kameraverbindung zu sein, lege ich mir jetzt einen Fernauslöser zu. Hierbei sieht man zwar das Bild nicht, für den Notfall ist es aber eine wirklich tolle Alternative. Und wenn man sich vor dem Shooting etwas mit dem Bildausschnitt befasst, bekommt man sicher tolle Ergebnisse.

Bonus Tipp: Natürlich könnt ihr euch mit dem Handy tolle Fotos machen. Dafür gibt es sogar extra Linsen, Stative und Zubehör.

Pssst…can you spot the mobile phone? 😉 


Reisestativ

Wenn man alleine Reisefotos macht, hat man meistens mehrere Möglichkeiten, wo man die Kamera platzieren kann. Je nach Umgebung reicht eine ebene Fläche oder ein paar Steine. Wenn man aber in einer Stadt unterwegs ist und aus einem ganz bestimmten Winkel ein Foto möchte, sollte man in ein Stativ investieren. Ich habe mir extra für meine Reisen auch kleines Stativ zugelegt. Es ist superleicht, klein und lässt sich in jedem Rucksack mitnehmen. Hier findet ihr mein Reisestativ.


LESETIPP – Tolle Fotos alleine machen: 8 Tipps & Tricks


Early Bird

Spätestens, wenn einem dutzende Touristen durch das Bild laufen, weiß man, dass man zu spät aufgestanden ist. Es gibt einfach diese besonderen Plätze, die jeden anlocken und dementsprechend schwer wird es dann, seine eigenen Reisefotos zu machen, ohne ständig gestört zu werden. In Budapest bin ich jeden Tag um halb 5 aufgestanden, habe mich fertig gemacht und bin zu den einzelnen Locations gegangen. Es war, wie zu erwarten, keine Menschenseele da und ich konnte tolle Fotos ohne Touristenandrang machen.

Bonus Tipp: Öffnungszeiten beachten. Wenn es sich um eine Locations handelt, die fixe Zeiten hat, ist es ratsam, so bald wie möglich dort zu sein.


Genug Zeit einplanen

Sobald ihr alleine unterwegs und selbst für eure Bilder verantwortlich seid, habt ihr die Möglichkeit, euch die Zeit komplett frei einzuteilen. Also macht nicht den Fehler und tacktet jede Sekunde. Denn wer seine eigenen Fotos macht, braucht vor allem Geduld und Zeit. Alles dauert etwas länger. Das Einstellen der Kamera, der Fokus, das Licht. Nehmt euch für jede Location genügend Zeit und macht lieber ein paar Fotos zu viel als zu wenig. Löschen könnt ihr immer noch welche.

Fun Fact: Ich war sogar zwei Mal bei der Kettenbrücke um dort zu shooten, weil die ersten Bilder einfach allesamt nicht gut genug waren. Und es hat sich wirklich gelohnt.


Probebilder machen

Je öfter man Fotos (von sich selbst) macht, desto routinierter und selbstsicherer wird man. Plötzlich weiß man, welche Posen gut aussehen, welche Winkel besser wirken oder wie man welche Requisite halten muss. Macht also, nachdem ihr alles eingestellt habt, ein paar Probebilder und seht euch diese genau an. Rutscht der Rock ständig nach oben, drückt ihr den Arm zu stark an den Oberkörper oder sieht es aus, als würde euch ein Zweig aus dem Kopf wachsen? Dank der Probebilder könnt ihr späteren Frust und endloses Retuschieren so gut es geht vermeiden.


Fokus und Belichtung kontrollieren

Diesen Punkt könnt ihr gleich mit in eure Probebilder-Routine einbauen. Denn ein gutes Bild steht und fällt mit der Belichtung. Ein Fotos, dass etwas zu dunkel geworden ist, kann man zu einem bestimmten Grad noch gut retten und bearbeiten. Ein Bild, welches zu hell ist, nicht. Denn hier sind alle Details und Bildpunkte zu ausgewaschen. Auch mit dem Fokus verhält es sich so. Wenn der Fokus eurer Kamera nicht auf euch liegt, könnt ihr noch so viel bearbeiten, ihr werdet dadurch nicht gestochen scharf. Also kontrolliert immer Fokus und Belichtung, bevor ihr dutzende Fotos macht.


Zweiter Akku

Seit einmal, nach nur drei Bildern, der Akku meiner Kamera schlapp gemacht und mir so das ganze Shooting versaut hat, habe ich immer einen vollgeladenen Ersatzakku mit. Man weiß nie, was man das nächste Mal den Akku aufladen kann oder in welcher Situation man die Kamera unbedingt braucht. Also investiert ein paar Euro und stellt sicher, dass ihr immer einen Akku in der Kamera und einen in der Tasche habt. So passiert euch so etwas bestimmt nicht.


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Bildideen & Posen vorab überlegen

Sobald man die Location kennt, bei der man shooten möchte, kann man sich Ideen und Posen dazu überlegen. So verschwendet ihr nicht unnötig Zeit vor Ort und könnt auch vorab ausprobieren, ob diese überhaupt umsetzbar sind bzw was ihr dafür braucht.
Mein Beitrag 15 Amazing Travel Photo Ideas könnte euch hierbei sicher eine große Hilfe sein!

Beispiel: Freiheitsbrücke Budapest
Ich wusste von Anfang an, dass ich mich auf die Brücke setzen wollte. Um noch einen etwas verträumteren Look zu erzielen, habe ich mich für ein Kleid und eine kleine Tasche entschieden. Die Pose kannte ich auch schon vor dem Shooting und musste mir deshalb vor Ort nicht mehr viel überlegen und konnte mich auf das Licht und den Fokus konzentrieren.


Go the extra mile

Reisebilder von ein und demselben Ort können schnell langweilig wirken. Also strengt euch an, verbringt Stunden mit Brainstorming, steht nur für dieses eine Foto um 4Uhr auf und klettert auf eine dreckige und klatschnasse Brücke. Schleppt Sonnenblumen durch die Gegend, kauft euch ein Eis oder wandert vor allen anderen auf einen Berg. Findet etwas, was ein Reisefoto zu EUREM Foto macht. Geht die Extra-Meile und findet das Besondere in euren Bildern.


Fremde Leute fragen

Solltet ihr nicht viel von Stativ & Co halten oder ausgerechnet an eurem letzten Tag nicht mehr viel Zeit übrig haben, dann fragt andere Menschen, ob sie ein Foto von euch machen können. Sagt ihnen dazu genau, was ihr haben wollt bzw was auf dem Bild zu sehen sein soll. Hierbei kann die Sprachbarriere schnell zum Problem werden, als wählt euren Fotografen weise. Je genauer ihr euer Wunschfoto beschreibt, desto besser kann das Endergebnis aussehen. Der Grund, warum ich diese Methode eher selten nutze: meistens brauche ich gut 30 Bilder um zwei brauchbare Exemplare zu finden. Wenn ein Tourist also nur zwei Fotos von euch macht, ist die Auswahl sofort eingeschränkter. Als Notfall-Tipps und Aushilfe funktioniert es aber bestimmt.

Bonus Tipp: Seht euch mögliche Hilfsfotografen genau an. Wählt am besten jemanden, der selbst eine Spiegelreflexkamera bei sich hat. Denn niemand, der damit nicht umgehen kann, schleppt sie freiwillig im Urlaub mit. Außerdem könnt ihr, wie ich :D, Ausschau nach Travel Couples oder besonders stylischen Menschen halten. Ich habe zB ein Reisepärchen getroffen, bei denen man sofort gemerkt hat, dass sie selbst Wert auf gute Fotos legen und auch wirklich tolle Reisefotos machen können.


Das waren meine 10 Tipps, damit auch ihr umwerfende Reisefotos alleine machen könnt. Es braucht vielleicht manchmal mehr Zeit (und Nerven), aber man ist nicht so abhängig von anderen und kann auch mal getrost alleine verreisen, ohne mit leerer Speicherkarte zurückzukommen.

Disclaimer: Fotos sind beim Reisen nicht das Wichtigste! Es ist toll, schöne Erinnerung zu haben und diese auch auf Instagram & Co teilen zu können. Aber vergesst dabei nicht zu genießen. Redet mit Leuten, wandert kopflos durch die Stadt oder setzt euch einfach mal hin und seht euch den Sonnenuntergang an. Eine tolle Reise kommt auch ohne ohne Kamera aus, vergesst das nicht. 🙂

  1. Und wiedereinmal ein umwerfender Beitrag mit super tollen Tipps. Wir haben uns auch gleich am Anfang einen zweiten Akku dazu gekauft und viel Klim Bim zum ausprobieren für zuhause. Ich habe einen kleinen Fernauslöser, aber wie du schon sagst, Wenn man sich selbst nicht sieht und somit auch nicht was die Kamera fokussiert, Dann kann man da schnell mal verzweifeln. Wir haben auch WiFi ich muss das unbedingt nochmal ausprobieren und habe daran gar nicht mehr gedacht das man im Handy schauen kann wie es aussieht bevor man das Bild macht. Ich kann es immernoch nicht glauben das du allein in Budapest warst, jede Sekunde war ich mit dir aufgeregt und hätte mich das aber nicht getraut. Hut ab und danke für diese wundervollen Bilder. Es hat sich in jedem Fall gelohnt. Und ja, ich finde es auch ganz wichtig, egal wo man ist, einfach mal inne zu halten die Leute oder die Landschaft zu beobachten und zu genießen. Eben entschleunigen. Ganz wichtig. Danke liebe Kat.

    Liebst, Dany <3 von https://www.danyalacarte.de

  2. Andere Leute fragen ist echt schwierig, irgendwie scheinen 90% der Menschen Füße zu hassen und sie immer einfach abzuschneiden. Es gibt ja zum Glück Fernauslöser oder eben Handys. Aber ein Stativ ist natürlich schon ordentliches Gewicht, das man mitschleppen muss.

  3. Was für umwerfende Tipps! da lernt man ja nie aus 🙂
    Da fällt mir, dank deinem Beitrag ein, einen zweiten Akku vor meiner Reise nach Neuseeland zu bestellen.
    Und ich habe auch gar nicht daran gedacht, dass man ja WiFi mit meiner Kamera nutzen kann für tolle Schnappschüsse. Habe ich nun notiert, danke dir!

    Liebe Grüße,

    Mai

  4. Hallöchen,
    das sind ja wirklich nützliche Tipps. Mittlerweile mache ich auch hin und wieder Fotos alleine. Da muss man bisschen üben, aber dann geht es super! Der Akku geht dabei aber wirklich schnell leer. Also ein zweites muss ich mir auch noch zulegen!

    Wünsche dir einen schönen Tag!

    Liebst Linni
    http://www.linnisleben.de

  5. Deine Travelbilder sehen wirklich toll aus und ich hätte gar nicht bemerkt, dass du sie alle selber gemacht hast. Wirklich toll! Ich benutze zwar selber auch die Wifi-Funktion meiner Kamera – ohne gehts gar nicht mehr – aber trotzdem sieht das bei mir noch nicht so super aus wie bei dir.

    Liebe Grüße, Milli
    (https://www.millilovesfashion.de)

  6. Dieses Tipps hätte ich schon bei meinem letzten Urlaub gebraucht – danke! ? I can relate 100%! Werd wahrscheinlich demnächst allein reisen und kann die Tipps super als Checkliste verwenden (zumindest Akku, WIFI, Stativ, Speicherkarte usw).

    Pipifeine Grüße,
    Sophie

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