Warum du alleine reisen solltest: 5 Frauen erzählen von ihren Solo Reisen

frau sitzt auf Baumstamm

Solo Reisen? Das können sich viele so gar nicht vorstellen. Vor mehr als zwei Jahren haben ich angefangen, mich alleine in Flugzeuge zu setzen, Reisen zu buchen und in einer fremden Stadt rumzuspazieren. Da bin ich aber nicht die Einzige.
Heute erzählen dir ich und vier weitere Frauen von ihren Reiseerfahrungen als Alleinreisende und wie es sie geprägt hat. Außerdem, was sie Reiseneulingen raten würden und mehr.


 5 Frauen erzählen von ihren Solo-Reisen


Anja – unplanbar.com 

Nachdem ich wirklich lange Single war und das Bachelorstudium gerade hinter mich gebracht hatte, war es 2016 an der Zeit meine erste Reise alleine anzutreten. Für den Anfang mal klein mit 14 Tagen Kenia über Kiteworldwide. Zu meiner Überraschung war ich so begeistert, dass ich beschlossen habe: Nach dem Masterstudium muss ich weg. Lange. Alleine.
Was damals als Traum – oder wie man so schön sagt als Hirngespinst – begonnen hat, ist jetzt Wirklichkeit. Ende 2017 hat mein Arbeitgeber das einjährige Sabbatical genehmigt und im Jänner 2019 sollte es für ein Jahr losgehen. Nach fünf Jahren berufsbegleitendem Studium war eine Pause wirklich dringend notwendig. Ohne konkreten Plan mit Start in Afrika.
…Wie das Leben so schön (unplanbar) spielt, habe ich dann im Mai 2018 den jetzigen Mann an meiner Seite kennengelernt. Ein Grund zu Hause zu bleiben? Nein… Ich habe von Beginn an mit offenen Karten gespielt, er hat sich darauf eingelassen und ich sich schlussendlich dazu entschlossen einen Kompromiss einzugehen. So bin ich derzeit für 4 Monate in Indien unterwegs, anschließend ein paar Wochen zurück daheim bevor es nochmal losgeht – möglicherweise doch noch nach Afrika.

Und wie geht es mir jetzt damit? Offen gestanden: Es ist nicht immer alles eitel Wonne. Nicht nur, weil zu Hause mein Partner wartet. Auch weil ich mich selbst ganz neu kennenlerne, viele Themen hochkommen, denen ich bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe, ich so viele Entscheidungen (alleine) treffen muss (und ich hasse es Entscheidungen zu treffen!). Aber hey: So herausfordernd die eine oder andere Situation ist, so lehrreich, aufregend, spannend, schön, lustig, wundervoll ist die Zeit! Wann hat man denn die Gelegenheit einfach alles nach seinem Kopf gehen zu lassen? Oder so viele verschiedene Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen? Nur Zeit für sich und seine Gedanken zu haben? Sich in so kurzer Zeit so stark persönlich weiterzuentwickeln? Und gespannt zu erfahren was das unplanbare Leben so mit einem vorhat?

Wer neugierig ist, was es mit mir vorhat, kann Erfahrungen, Erlebnisse, Gedanken und Emotionen hier nachlesen: unplanbar.com und mir auch gerne Gedanken und natürlich Fragen da lassen. 🙂

 


Valérie – Frau Globetrotterin

Ein Jahr Solo-Reise von Kolumbien bis Argentinien, über Brasilien bis nach Kuba.
Insgesamt war ich ab Januar 2018 für 17 Monate auf Reisen. Da ich die ersten 5 Monate mit einer Freundin gereist bin, habe ich den direkten Vergleich und weiß jetzt, dass Alleinreisen viel mehr zu mir passt.
Ich bin sehr freiheitsliebend und genau deswegen mag ich es, morgens aufzustehen und selber zu entscheiden, was meine Pläne für den Tag sind. Ich liebe es, Gleichgesinnte kennenzulernen und mit ihnen meine Reise zu teilen. Gerne lasse ich mich von anderen Reisenden inspirieren.

Packe deinen Rucksack, lasse deine Ängste zu Hause, sei kommunikativ, offen und geh‘ auf die Leute zu. Sei spontan und mach keine Pläne. Vergiss Lonely Planet und reise dorthin, wo dich der Wind hin weht.
Ich hatte die Zeit meines Lebens in Süd- und Mittelamerika und würde nur noch alleine auf längere Reisen gehen. Während meiner Solo-Reise habe ich so unglaublich viele tolle und inspirierende Menschen kennengelernt und bin so dankbar dafür. Ich habe meine Ängste überwunden und bin über meine Grenzen hinausgegangen.


Natalie – mosaikteile.de

Hallo, mein Name ist Natalie. Seit ein paar Monaten schreibe ich unter www.mosaikteile.de über meine Reisen und das schöne Lebens-Allerlei.

Leider habe ich mich erstmals mit 39 Jahren gewagt, alleine in die Welt zu ziehen. Ich wünschte, ich hätte es viel früher getan… Die atemberaubendsten und emotionalsten Erfahrungen sammelt man auf sich alleine gestellt, außerhalb der Komfortzone, in der Fremde. Der vermeintliche Sicherheitsfaktor Begleitperson (da ja nicht vorhanden) entfällt. Du schlägst dich auf eigene Faust durch, organisierst alles selbst. Als Entschädigung erlebst du alles ungefiltert, pur, ganz intensiv.
Du lernst, deiner inneren Stimme und dem Bauchgefühl mehr zu vertrauen. Deine Augen sind wachsamer, dein Geist und alle Sinne viel geschärfter. Jede Reise verändert und prägt. Noch mehr, wenn du dich alleine auf den Weg machst. Du tauchst nicht nur in ein Land, seine Kulturen und seine Menschen ein (sofern du dich darauf einlässt), sondern lernst dich von einer bislang unbekannten Seite kennen. Es ist auch eine Reise zu dir, deinem inneren Kern und du wirst enorm daran wachsen.

Ich schnalle mir also den Rucksack auf und ziehe los. Alleine reisen bedeutet gar nicht, alleine zu bleiben. Wenn man in Dorms (Mehrbettzimmern) oder Hostels übernachtet, lernt man schnell Gleichgesinnte kennen und es finden sich immer Möglichkeiten, sich zusammenzuschließen. In Costa Rica und Nicaragua traf ich auf viele tolle Menschen, die mich ein Stück meines Weges begleiteten und unvergessliche Momente mit mir teilten (die Besteigung des Ficus-Tree in Costa Rica zum Beispiel, in dessen Stamm man über 20 Meter hinaufklettern kann, die Vulkanbesteigung auf Ometepe oder die Hängebrücken im Nebelwald Monte Verde). Solche Begegnungen sind wahre Bereicherungen und verschaffen dir einen völlig neuen Zugang zu deinem Umfeld. Das Zwanglose verleiht dem Ganzen eine Leichtigkeit, da jeder weiß, die Wege trennen sich bald wieder. Und so lange hat man einfach eine gute Zeit zusammen.

Ich lerne gern neue Menschen und ihre Geschichten kennen, aber genauso sehr genieße ich es, alleine zu sein. Zur Ruhe kommen, schweigen. Kompromisslos und flexibel über meine Zeit zu verfügen oder mich mit einem guten Buch so lange verkrümeln wie ich mag. Schon deshalb wären Pauschal- oder Gruppenreisen der blanke Horror für mich. Um mehr bei mir selbst zu sein, zog ich in Myanmar sogar das eigene Nachtquartier den geselligen Dorms vor. Mit einem klapprigen Fahrrad bin ich durch die staubigen Pfade zwischen unzähligen Pagoden der Königstadt Bagan geradelt. Habe einen geführten 3 Tages-Hike durchs Hinterland gemacht, in einem Bergdorf bei einem Ehepaar auf dem Boden in ihrer Bambushütte und in einem buddhistischen Kloster übernachtet. Oft sprachen mich Einheimische an und erzählten mit mir. Jeder kümmerte sich, fühlte sich für das allein reisende Mädel aus Deutschland verantwortlich. Das berührte und beeindruckte mich zutiefst.

Ich kann jedem, der hadert und den Mut noch nicht gefunden hat, ans Herz legen: MACH ES! TRAU DICH! Es muss keine Fernreise sein. Such dir ein schönes Land, eine Insel, eine Stadt. Pack eine ordentliche Portion Neugier in deinen Rucksack, sei aufgeschlossen und mach dich mit einem Lächeln im Gesicht auf die Reise. Halte die Augen offen und vertrau deiner inneren Stimme. Wir setzen uns die meisten Grenzen selbst und rauben uns dadurch die besten Augenblicke im Leben! Wir haben nur dieses eine. Sind wir es uns nicht schuldig uns selbst herauszufordern, unser Leben auszukosten und es bis in jede Pore zu genießen?! In diesem Sinne; gute Reise und passt auf euch auf. 🙂


 Theresa – Traveling & other stories  

Um das erste Mal mit mir selbst zu verreisen, musste ich erst alleine für ein Auslandsjahr nach Frankreich ziehen. Dort hatte ich keine andere Wahl, denn es hieß: entweder allein oder gar nicht. Dabei habe ich es lieben und schätzen gelernt. Denn, wenn man alleine reist, geht es nur um einen selbst. Du entscheidest dabei, was du sehen willst, wo und was du essen willst, wann du ins Bett und aufstehen willst. Einsam ist man auf Solo-Reisen aber nie. Man trifft immer irgendjemanden (wenn man möchte).
Was ich First-Time-Solo-Travelern raten würde? Sei offen und hab Spaß! Du wirst auf solchen Reisen so viel lernen. Über dich und auch über deine Umgebung. Angst braucht man dabei nicht wirklich zu haben. Hör auf deinen Bauch und Verstand, die beiden helfen dir ja auch Zuhause nicht in Schwierigkeiten zu kommen, oder?

Ein weitere kleiner Tipp: Zu Beginn deiner Solo-Reisenden-Karriere sind eher kleiner Ort und nicht große Metropolen wie New York als Reiseziel besser geeignet, denn diese sind schon in der Gruppe mit all ihrem Großstadttrubel überfordernd.


Kat – Seven & Stories

Überraschung, von mir kommen natürlich auch noch ein paar Worte. Jeder, der diesen Blog kennt, weiß, wie sehr er sich verändert hat. Früher noch mit Lifestyle-Mischmasch und Oufitpostings, die keinen Spaß gemacht haben. Seit über einem Jahr schreibe ich nun über meine (Solo) Reisen und wie man Low Budget mehr von der Welt sehen kann.

Meine erste Solo-Reise hatte ich im August 2017. Mich packte irgendwann diese grenzenlose Sehnsucht nach London, wo ich bislang schon einige Urlaube verbracht habe. Dieses Mal wollte ich aber nicht nur 3-4 Tage hin, sondern gleich einen ganzen Monat. Sehr tränenreich habe ich mich am Flughafen von meinem damaligen Freund verabschiedet und trat meine erste Reise alleine an. Ich hatte Angst, sehr große Angst. Dass ich einen Monat alleine rumsitzen würde und es ein Fehler war, dieses Abenteuer überhaupt anzutreten. Natürlich waren all meine Sorgen umsonst. Und das war der Startschuss, der so einiges in meinem Leben ändern würde. Ich bin mit komplett Fremden durch London gewandert, habe gelacht und Neues ausprobiert. Bin gewachsen und habe so viel gelernt.

Jetzt, zwei Jahre später reise ich immer noch alleine. Mit dem Freund bin ich zwar nicht mehr zusammen, aber ich habe auch keine Angst mehr davor, alleine zu sein. Diese Reise nach London damals hat mich so viel gelehrt und mir gezeigt, dass ich nicht immer einen Partner um mich haben muss, um tolle Momente zu verbringen. Weder auf Reisen, noch im Alltag. Ich habe diese Leidenschaft zum Beruf gemacht und hier auf meinem Blog und Instagram jeden Tag Tipps, wie man diesen Schritt ebenfalls gehen kann.


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Na, Lust auf eine Solo Reise bekommen? Dann stöbere gerne mal durch meinen Blog oder schau bei den anderen lieben Ladies vorbei. Da findest du sicher die besten Tipps & Infos für deine erste oder nächste Solo-Reise.

Love, Kat

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