Kräuter sammeln auf der Aualm und Quelle-Kameratest*

Die Sonne war nie der Freund, den ich brauchte. Jedes Mal perlte mir der Schweiß von der Stirn und brachte mich vom Weg ab. Hitze stieg mir zu Kopf, in dem Getümmel verlor ich meine Gedanken und fand mich im Chaos wieder.
Rote Wangen, der Sonnenbrand kletterte auf meine Haut und nistete sich dort ein. Kühler Wind war ein Luxus, den ich mir nicht leisten konnte.
Ich hätte Irin werden sollen, scherzte ich oft. Mit roten Haaren und blasser Haut. Noch milchiger als meine.
Trotzdem ging ich weiter, setzte einen Fuß vor den anderen. Stolperte manchmal aber fing mich immer wieder. Da wanderten wir den Berg hinauf, zwischen grünen Halmen und Blumen, die ich nicht benennen konnte.
Ein Mädchen vom Land, das die Natur nicht mehr kennt. Das vergessen hat, wie frisch gepflückter Sauerampfer schmeckt und wozu Gartenkräuter in der Lage sind. Überall liegen Fertigmischungen, die ihren Geschmack eingebüßt haben und leere Versprechungen in Form von Kräutersalz, dass seinem Namen nicht gerecht wird. Einfach weil die Zeit so oft fehlt.
Ich ging weiter, ungeübt und ohne Vorbereitung. Hinkte ich schon wieder hinterher oder kam es mir nur so vor?
Ich habe die falschen Schuhe eingepackt. Das war mein erster Gedanke, als das nasse Gras unter den dünnen Sohlen rutschte.
Es lag ganz klar an den Schuhen, tröstete ich mich, lauschte der Stimme einer wissenden Bäuerin und nahm einen Büschel Wildschnittlauch in die Hand. Sofort breitete sich der scharfe Geruch in meiner Nase aus, ich biss ihm den Kopf ab und war verwundert, wie klar dieser Stückchen Grün schmeckte. Nach Natur, so unverdorben.
Wir verlernen zu schmecken, wissen irgendwann nicht mehr, wie Kräuter riechen. Echte Kräuter, nicht verwelktes Gut aus der Dose.
Die Kamera baumelte um meinen Hals und drückte gegen meine Brust. Erinnerte mich daran, dass ich diese Erinnerungen festhalten musste. Meine Knie gaben nach, leuchtende Blumenköpfe rückten in den Fokus eines neuen Blickwinkels. Das Objektiv fokussierte sich auf das Wesentliche, lehrte mich es ihm gleichzutun. Und ich drückte ab.


 Kräuter sammeln und Mittagessen | Mit Quelle ins Grossarltal*


So nah war ich der Natur schon lange nicht mehr. Zusammen mit Bäuerin Barbara von der Aualm ließen wir Blumen und Büsche hinter uns, pflückten Kräuter, von denen ich keine Ahnung hatte und sammelten alles in einem Korb aus Holz. Sie erzählte von ihrem Leben auf der Alm und deutete im nächsten Moment auf ein Gewächs, das sich wohl wunderbar als Salat genießen ließ. Ich staunte nur, über so viel Wissen und all die Vielfalt, die mir so lange verborgen geblieben war. Wir stiegen immer höher, Wolken zogen ihre Kreise am Himmel und immer wieder bückte ich mich, um etwas einzusammeln oder zu fotografieren. Kindheitserinnerungen kletterten an die Oberfläche. Früher sammelten meine Schwester und ich im Wald all den wilden Klee den wir finden konnten. Das war unser Snack am Nachmittag und wir aßen, bis uns schlecht wurde. Ich war es nicht mehr gewohnt, von so vielen Geschmäckern eingehüllt zu sein. Doch es kam mir einfach richtig vor.

Man würde nicht glauben, wie einfach es ist, Kräuter wie selbstverständlich zu verarbeiten. Wir hatten so viel gesammelt, von Schnittlauch bis zu Tannenwipfeln. Wildkräuter tummelten sich auf dem Tisch und ich beäugte die feinen Gräser aufgeregt. Daraus würden wir unser Mittagessen zaubern. Es wurde geschnippelt und zerkleinert, ich rührte den hauseigenen Topfen (Quark) um und sah dabei zu, wie Kräuter für Kräuter in der weißen Flut verschwand. Butter mischte sich mit Wipfeln, im Salat tauchten die Farben des Regenbogens auf. Zufrieden strich ich mir wenig später die fertige Masse auf ein Stück Brot und hatte das Gefühl mir jeden Bissen verdient zu haben. Wer hätte gedacht, dass man aus gesammelten Kräutern eine ganze Mahlzeit kreieren konnte?


Quelle-Kameratest


Als Blogger beschäftigt man sich tagtäglich mit Fotos, Kameras und Zubehör. Umso begeisterter war ich, als wir einige Neuheiten und andere technische Spielereien testen durften. Ich nahm das Olympus-Objektiv 17mm 1:1.8, die Polaroid Sofortbildkamera von SnapTouch und die günstige Alternative zur GoPro namens Rollei Action-Cam genauer unter die Lupe. Mein Fazit dazu lest ihr jetzt:

Olympus Objektiv 17mm 1:1.8

Seit einigen Monaten gesellt sich zu meiner Kameraausrüstung ein neues Objektiv, das 45mm mit einer schönen Tiefenunschärfe. Auf unserer Bloggerreise hatte ich endlich die Möglichkeit ein weiteres Olympus-Objektiv zu testen: das 17mm. Zuerst war es ungewohnt, weil es keinen eingebauten Bildstabilisator hat und die ersten Probebilder allesamt unscharf wurden. Doch nach kurzer Eingewöhnungsphase knipste ich die ersten brauchbaren Bilder und war auch sehr zufrieden damit. Was ich bei dem 17er Objektiv toll finde, ist, dass man selbst entscheiden kann, was im Vordergrund stehen soll und dementsprechend die Schärfe darauf einstellt. Außerdem ist es sehr lichtstark und erlaubt es auch noch in der Dämmerung schöne, klar Fotos zu schießen.

+ Fotoqualität, wenn man sich genauer mit dem Objektiv befasst
+ Lichtstärke, sehr hilfreich bei späteren Stunden

– Eingewöhnungsphase einplanen
– bei ungewohnter Handhabung unscharfe Bilder

Fazit: Das 17mm ist ein gutes, lichtstarkes Objektiv und gesellt sich damit zu seinen Kollegen. Für mich ist es aber kein Muss, vor allem, wenn man das 45mm bereits zu Hause hat. Außerdem ist bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, wenn man sich an den Laptop setzt, nicht 100% klar, ob die Bilder nun gestochen scharf geworden sind oder nicht. Wenn man den Dreh aber raus hat, überzeugt die Bildqualität auf ganzer Linie.

Polaroid Sofortbildkamera von SnapTouch

Wenn es um Polaroid-Kameras geht, werde ich immer nostalgisch. Das Prinzip dahinter, fliegende Momente schnell einfangen und gleich ausdrucken zu können, finde ich wundervoll. Vor zwei Jahren habe ich selbst eine solche Kamera zum Geburtstag bekommen, die Fujifilm Instax Mini. Leider sind die dazu passenden Filme sehr teuer und man überlegt es sich lieber zweimal, ob man ein Bild macht oder nicht. Auch auf meiner InstantTour in Salzburg zog ich mit einer Polaroid durch die Stadt und knipste fleißig. Im Grossarltal durfte ich dann eine weitere Ausführung der Vintage-Kamera testen. Die Kamera von SnapTouch hat einen ganz besonderen Kniff, der mir wirklich gefällt: Man kann selbst entscheiden, ob das gemachte Bild ausgedruckt werden soll und wenn ja, wie oft. So wird kein unnötiger Film bzw kein Druckpapier verschwendet. Leider haben die Bilder nicht den legendären weißen Rahmen und die Qualität lässt, dank seltsamen Rotstich etwas zu wünschen übrig. Sie ist jedoch umweltfreundlicher und das Druckpapier deutlich billiger als, die Filme der Fuji.

+ Entscheiden, welche Bilder gedruckt werden, bei Bedarf auch öfter
+ Umweltfreundlicher, weniger Abfall
+ Bilder besitzen eine abziehbare Klebefläche, dank der man die Fotos ohne zusätzlichen Klebstoff anbringen kann

– Qualität und Farbnuance leiden etwas
– Der nostalgische Flair geht verloren, da der weiße Ikonen-Rahmen fehlt
– Keine richtigen Momentaufnahmen mehr

Fazit: Wer sich schon immer eine Polaroid-Kamera gewünscht hat und auf Besonderheiten wie den weißen Rahmen verzichten kann, wird mit dieser Kamera glücklich. Auch die Umwelt atmet auf und man kommt mit viel weniger Müll aus, als gewohnt. Für mich ist es aber trotzdem nicht mehr, als eine nette Spielerei, die zwar viel Spaß macht, aber kein Must-Have ist.

Rollei Action-Cam

Leider kann ich euch zu der günstigen GoPro-Alternative nicht viel sagen. Trotz aufgeladenen Akkus ließ sie sich nicht starten und zeigte wenig später einen ausgelasteten Speicher an, obwohl sie noch niemand benutzt hatte. Ich war sehr enttäuscht und mit der spärlichen Anleitung ziemlich überfordert. Es kostet viel Zeit, sich damit genau auseinander zu setzen.

– Startschwierigkeiten, die sich nur schwer haben beheben lassen
– Schwer verständliche Anleitung
– Nichts für Menschen mit wenig Zeit oder schlechtem Technikverständnis (aka me :D)

Psst…später ging die Kamera dann aber doch noch. Da hat sie allerdings einer meiner Bloggerkollegen getestet.

Danke an Quelle, Urlaub am Bauernhof und Grossarl-Tourismus für die wundervoller Bloggerreise und die Möglichkeit, wieder einmal so viel Natur zu erleben. Ein genauer Beitrag zu unserer Reise, was wir alles gesehen und selbst gemacht haben, folgt noch. Genauso wie ein ausführliches Hotelreview über meine Unterbringung am Bauernhof und ein tolles Gewinnspiel. Bis dahin findet ihr auf der Seite „In Balance mit Quelle“ auch die Beiträge der anderen Blogger, sowie interessante Tipps für Freizeit und Sport. Und diesen Sommer dreht sich alles um das Thema, what else, Kräuter. Stay tuned!

* in freundlicher Zusammenarbeit mit Quelle & Urlaub am Bauernhof
* dieser Beitrag enthält Affiliate-Links

4 Gedanken zu „Kräuter sammeln auf der Aualm und Quelle-Kameratest*“

  1. Anita sagt:

    Ein wunderschöner Rückblick von einer tollen gemeinsamen Zeit in den Bergen! Ich habe die Rollei dann übrigens zu Hause getestet, Bericht demnächst auf meinem Blog 😉 Alles Liebe aus Kärnten! Anita

    1. Kat sagt:

      Danke liebe Anita, das freut mich zu hören. 🙂
      War wirklich eine tolle Zeit mit euch. <3

      Oh wie cool, freut mich, dass sie bei dir funktioniert hat 🙂

      Kat <3

  2. Du beschreibst ganz genau, wie es uns (allen) geht – Leider! Wir sollten viel öfters die Natur genießen und sie uns schmecken lassen. 🙂 Freut mich, dass du so eine tolle Zeit hattest! xoxo, Ella-Marie

    1. Kat sagt:

      Danke liebe Ella. 🙂 Freut mich, dass du das genauso siehst. Wir sollte einfach mal die Natur genießen, die uns umgibt. 🙂

      Kat <3

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